Optische Geräte, wie Mikroskope, Ferngläser oder Teleskope, benötigen ein Okular, damit das menschliche Auge Kleines vergrößert beobachten kann. Im Idealfall bietet ein Okular eine hervorragende Bildqualität, sodass die Darstellung möglichst genau den menschlichen Sehgewohnheiten entspricht. Durch das Okular sollte beispielsweise die Bildverzerrung und der Kontrast dem entsprechen, was beim natürlichen Sehen üblich ist.

Seit vielen Jahren dienen Mikrodisplays als Quelle für Bilder, die Menschen mit Hilfe von Okularen betrachten. Dabei können Displays sehr unterschiedlich sein: beleuchtet oder selbstleuchtend, mit großen oder kleinen Pixeln, groß- oder kleinformatig, monochrom oder farbig… Im optimalen Fall sind Display und Okular fein aufeinander abgestimmt, sodass die Darstellung für die jeweilige Anwendung perfekt passt.

Die Anforderung dieses Projekts war ein digitales binokulares Gerät, das auf einen (für ein Microdisplay relativ großen) Bildschirm mit einer Diagonale von 22mm schaut. Zusätzlich sollte jeder Mensch das Gerät sofort nutzen können, ohne vorher die Okulare auf die individuelle Pupillendistanz einzustellen. Diese Bedingung wurde durch eine große Eyebox von 19mm erfüllt. Bei einem Abstand zwischen den Okularen von 66mm können die meisten Personen (mit einer natürlichen Pupillendistanz zwischen 59mm und 73mm) das Gerät ohne Verstellung nutzen. Die große Eyebox bietet einen hohen Sehkomfort. Das Bild des Displays kann schnell und leicht erfasst werden.
Die Abbildungsqualität des Okulars ist hervorragend. Es liefert ein kontinuierliches, ebenmäßiges Bild. Die Okulare sind auch bestens dazu geeignet, Stereo-Bilder darzustellen und räumliches Sehen zu gewährleisten. Mögliche Anwendung: digitales Mikroskop